Peter Petersen war ein deutscher Pädagoge, der von 1884 bis 1952 lebte. Er gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der Reformpädagogik in Deutschland.
Petersen war ein Schüler von Wilhelm Wundt und war stark von den Ideen des reformpädagogischen Konzepts "Jenaer Plan" beeinflusst. Er gründete 1929 die "Jenaplan-Schule" in Jena, welche eine alternative Schulform darstellte und den Prinzipien der Gemeinschaftsschule folgte.
Petersen betonte die Bedeutung des sozialen Miteinanders und der Selbsttätigkeit der Schüler. Er sah den Lehrer primär als Begleiter und Motivator, der die Interessen und Bedürfnisse der Schüler berücksichtigt. Anstatt auf stures Auswendiglernen setzte er auf praktisches Lernen und den Bezug zur realen Lebenswelt der Schüler.
Petersen veröffentlichte mehrere pädagogische Werke, darunter "Schule und Lebensbund" (1922) und "Die lebendige Schule" (1932). Seine Ideen fanden internationale Beachtung und inspirierten viele andere Reformpädagogen.
Trotz seiner großen Bedeutung im Bereich der Pädagogik geriet Petersen zunehmend in Konflikt mit dem nationalsozialistischen Regime. 1933 wurde er als Direktor der Jenaplan-Schule entlassen und sein pädagogisches Konzept abgelehnt. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Petersen jedoch wieder in seine pädagogischen Ämter eingesetzt und setzte seine Arbeit fort.
Peter Petersen verstarb am 22. März 1952 in Jena. Er bleibt jedoch als einer der einflussreichsten Pädagogen Deutschlands in Erinnerung, der mit seiner reformpädagogischen Ideen die Bildungslandschaft nachhaltig geprägt hat.
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